Montag, 3. Juni 2013

Besser als Kino: Blaumeisen (I)

In den letzten Wochen herrschte vor unserem Küchenfenster Hochbetrieb und zwar bei dem Nistkasten, den wir im zeitigen Frühjahr in nur etwa 2,20 Meter Höhe so aufgehängt hatten, dass man ihn von der Küche, aber auch vom Essplatz im Wohnzimmer aus gut beobachten kann. Die Frage war nur, ob ein Paar der zahlreichen Singvögel, die wir den ganzen Winter über in ähnlicher Höhe und Entfernung vom Haus reichlich gefüttert hatten, so nah brüten würde. Zur Not gab es ja noch den in etwa 3,50 Meter Höhe in einigen Metern Entfernung angebrachten Nistkasten, in dem schon im vorigen Frühjahr ein Blaumeisenpaar gebrütet hatte.

Ende März, Anfang April sah man dann plötzlich drei Blaumeisen in den Büschen und Bäumen vor dem Haus. Es herrschte rege Geschäftigkeit, man jagte sich, man war aufgeregt. Offensichtlich balzten zwei Männchen um die Wette um die Gunst einer Meisendame. Das ging ein paar Tage, bis nur noch zwei Vögel zu sehen waren, die sich nun mit der Paarung beschäftigten. Sie hatten den neuen Nistkasten inspiziert und offenbar akzeptiert. Denn bald schon begann eifriger Flugbetrieb, bei dem allerlei Polstermaterial durchs Flugloch hineingetragen wurde.

Wann genau das Brüten begann, haben wir nicht ganz exakt mitbekommen. Man sah die Altvögel gelegentlich ein- und ausfliegen. Das Gelege blieb aber nie länger als vielleicht fünf Minuten allein, bevor es wieder gewärmt wurde. Mitte Mai schlüpften dann die Jungen. Man konnte es an einem plötzlich dramatisch ansteigenden Flugbetrieb ablesen: Hungrige Mäuler mussten gestopft werden.

Füttern von Sonnenaufgang bis zum Abend:
Altvogel vor dem Nistkasten -- Fotos: Friedrich Lehmkühler

Der Partner ist auch da ...

... hinein mit der Beute, die Kinder rufen ...

... und ab zum nächsten Einsatz!

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